Über die westlichen Balkane mit dem Mountainbike. Der Teil des Kontinents, wo Europa noch einzigartig und daher unverwechselbar ist. Abseits der Straßen, fern vom Verkehr, über abgelegene Hochländer zu kleinen Städten voller intensiver Geschichte. Vom Waldgürtel bis zur Adria.
Von bosnischem Kaffee bis zum albanischen Espresso. Und natürlich (viel) Schotterstraßen und (einige) Singletrails & Maultierpfade. Das ist unser brandneues „Trans Balkan“-Abenteuer, entwickelt und ermöglicht von einem niederländisch-schweizerisch-österreichischen Team, das im Balkan lebt. Willkommen in Europas abenteuerlichstem Eck.
ABREISETERMINE
Mai 2024 – 26. Mai 2024 (ausgebucht)
September 2024 – 29. September 2024
Kategorie Mountainbiken
Ab EUR 1’990
Reiseverlauf
BOSNIEN (Tage 1-5):
Tag 1 Anreise und Ankunft in Sarajevo, Bosnien Willkommen in Sarajevo, dem faszinierenden Eingangstor zum Balkan. Abholung vom Flughafen. Wir lernen unsere lokalen Guides kennen, bauen zusammen mit unseren Fahrrädern auf und nach einem ersten „Sarajevsko“-Bier oder bosnischem Kaffee radeln wir von den Randgebieten ins Stadtzentrum – über einige moderne Radwege und entlang von kugelsicheren Häusern aus der schmerzhaften Vergangenheit.
Abendessen bei einer ehemaligen Hilton-Köchin, die ihren Traum verwirklicht hat und ihr eigenes Restaurant eröffnet hat – sehr glücklich für uns.
Tag 2 Mit dem Fahrrad auf der Bobbahn der Olympischen Spiele 84 Wir rollen mit unseren Fahrrädern durch die Altstadt, bevor uns eine moderne Seilbahn auf den „Trebevic“, den nächstgelegenen Berg zu Sarajevo, bringt. Dies war eine der Austragungsorte der Winterolympiade 1984, und fast 40 Jahre später fahren wir durch die Original-Bobbahn von damals (ca. 450 m lang und einfach / für jeden geeignet). Voller Graffiti, mit etwas Gras bewachsen – aber in sicherem Zustand und bereit für ein cooles Erlebnis! Weitere Elemente dieses Tages sind grüne Wälder mit schönen Singletrails, verschiedene Ruinen und vielleicht sogar eine Gruppe wilder Pferde. „Outdoor-Stadt Sarajevo“. Nachmittags Zeit für sich selbst oder für einen Besuch des historischen Stadtzentrums aus der Osmanischen Ära. Abendessen & zweite Nacht in Sarajevo (Hotel „Hecco Deluxe“).
Tag 3 Radtour ins isolierteste Bergdorf Bosniens Der Morgen beginnt mit einem kurzen Besuch des Kriegs-Tunnel-Museums unter dem Flughafen Sarajevo und einem 45-minütigen Transfer in die Berge. In einem verschlafenen Skigebiet bereiten wir unsere Fahrräder vor, trinken vielleicht noch einen Kaffee: Und nun geht’s los! 😉 Denn es wird nur noch schöner, während wir mit unseren Fahrrädern durch Buchenwälder und auf ein Hochplateau mit atemberaubenden Ausblicken und Panorama aufsteigen. Bei gutem Wetter & für die, die Energie haben, besteigen wir auch den optionalen, 1980 m hohen Bjelasnica-Berg – der Ausblick lohnt sich. Picknick-Mittagessen auf dem Hochplateau und nach einer langen Fahrt durch diese Ebenen erreichen wir das wohl schönste und sicherlich höchstgelegene Dorf Bosniens: „Lukomir“, mit seinen typischen Blechdächern, der manuellen Arbeit auf den Kartoffelfeldern und charmanten alten Großmüttern in ihrer traditionellen Tracht. Unterkunft in einer einfachen, authentischen Pension.
Tag 4 Das Niemandsland der „Bogumilen“ – und eine lange Abfahrt Es ist ein kühler Morgen in unserem Bergdorf, aber mit etwas Sonne oder körperlicher Bewegung sind wir bald wieder in Aktion. Heute sind es wieder diese weiten, fast mondähnlichen Hochflächen, durch die wir fahren. Praktisch keine Dörfer oder Menschen, sondern ein Gefühl der Einsamkeit und ab und zu auch ein „Stećak“, diese monumentalen mittelalterlichen Grabsteine der Bogumilen (mehr dazu erklären wir vor Ort). Picknick im grünen Gras, dann eine lange Abfahrt über viele Kilometer, viel Höhenunterschied und kurvenreiche Straßen hinunter ins Tal des Flusses Neretva. Am Ende dieses Tages in der reinen Natur lehnen wir uns zurück und lassen uns fahren – eine Stunde, in die berühmte Stadt Mostar. Abendessen & Nacht in Mostar.
Tag 5 Diese Brücke musst du passieren Heute nehmen wir es beim Biken etwas ruhiger – aber natürlich muss es immer ein bisschen sein ;-). Vormittags nehmen wir uns Zeit für Mostar mit seiner berühmten Brücke und der Altstadt – ein lohnenswerter Besuch mit einem guten lokalen Guide. Ein Van-Transfer bringt uns ins bosnische Hinterland, wo wir nach dem Mittagessen dem „Ciro-Trail“, einer alten Bahnlinie, die speziell in einen (einfachen) Radweg umgebaut wurde, folgen. Entspannt radeln wir durch Weinberge – heute steht Genuss im Vordergrund. Abendessen & Unterkunft („Hotel Platani“) in der attraktiven Kleinstadt Trebinje, nicht weit von der Grenze zu Montenegro – dem nächsten Ziel unseres Trans-Balkan-Abenteuers.
MONTENEGRO (Tage 6-8):
Tag 6 Imperial-Royal und die Bucht von Kotor Am Morgen kurzer Transfer über die Grenze nach Montenegro, die „schwarzen Berge“. Einmal im Land steigen wir auf unsere Fahrräder und erklimmen das erste „imperial-royale“ (das heißt: österreichisch-ungarische) Straßenstück unserer Tour: beeindruckende Kopfsteinpflasterstraßen voller Kurven und Stützmauern, vor 150 Jahren mit großem körperlichen Aufwand gebaut. Für Kanonen, Truppen – und Kaiser. Viele Jahre später sind wir hier ganz allein – höchstens ein paar Vögel kreisen über uns. Einmal am höchsten Punkt angekommen, werden wir mit einer langen Abfahrt belohnt, komplett mit optionalem Singletrack-Switchback (Level S2) hinunter in die Bucht von Kotor. Ein Fjord wie Norwegen – aber wir sind an der Adria. Großes & spätes Fischmittagessen direkt an der Uferpromenade und danach eine sanfte Ausfahrt entlang der Bucht nach Kotor.
Tag 7 Der Festungspfad über Kotor Wir wachen in der Altstadt von Kotor auf, dieser berühmten mittelalterlichen Stadt mit ihren massiven Stadtmauern. Bis vor einigen Jahren war dieser Ort von Kreuzfahrtschiffen überrannt, aber heute ist es perfekt für unseren Besuch. Nach dem Frühstück fahren wir eine coole Rundtour, bevor wir eine weitere Nacht in Kotor verbringen (dies erlaubt uns auch, diesen Tag als Ruhe- oder Wandertag für diejenigen zu nutzen, die dies wünschen). Wir radeln einen Hügel über der Bucht mit spektakulären Ausblicken hinauf (und einigen knackigen Anstiegen…), besuchen nach einem Picknick eine unterirdische Festung aus österreichisch-ungarischer Zeit und sausen dann über 40+ Serpentinen (die meisten davon Singletracks!) zurück zur Bucht von Kotor. Mit glücklichen Gesichtern trinken wir ein kaltes Bier auf der Liege. Abendessen & zweite Nacht in Kotor („Hotel Marija“).
Tag 8 Die alte Bahnlinie und das schwarze Loch Am Morgen 1,5 Stunden Van-Transfer entlang der Küste Montenegros – eine attraktive Reise – nach Bar. In „Stari Bar“, also dem „alten Bar“, beginnt heute die Tour, die uns über die Küstenberge und ins Hinterland Montenegros bringt. Wir folgen einer alten Schmalspurbahnlinie, heute teils asphaltiert (aber ohne Verkehr) und teils Schotter. Immer mit einem sehr angenehmen Anstieg, sodass wir nicht wie alte Dampflokomotiven keuchen müssen. Am höchsten Punkt der Strecke fahren wir durch einen 2000 ft langen Gipfeltunnel – wir nutzen unsere Stirnlampen oder zumindest Handys und spielen mit dem Echo eines Tunnels, der ganz uns gehört.
Spätes Mittagessen inklusive Wein- & „Raki“-Verkostung bei einem lokalen Bauern – zum Glück sind danach nur noch ein paar leichte Kilometer bis zu unserem Endziel… 😉
ALBANIEN (Tage 9-11):
Tag 9 Zeitreise durch Albanien Für den Eintritt in das letzte Land unseres Trans-Balkan-Abenteuers – Albanien – nutzen wir unsere Fahrräder als vollbeladene „Lastentiere“ und schieben sie über die (offizielle) Grenze. Links und rechts von uns große Lkw, vor uns wartet ein weiteres Abenteuer. Einmal in Albanien angekommen, überlassen wir unser Gepäck dem Transporter, verlassen die Straße und radeln in dieses bisher völlig isolierte und daher heute noch sehr einzigartige Land. Bald finden wir uns in abgelegenen Bergdörfern wieder, wo das Leben scheinbar seit hundert Jahren unberührt ist. Wir fahren einige großartige Singletrails in einem märchenhaften Kastanienwald, genießen ein traditionelles Mittagessen und radeln am Nachmittag über offene Felder in die Regionalstadt Shkodra. Dort haben wir Abendessen und übernachten in einem bemerkenswerten Hotel („Tradita“).
Tag 10 Mit den Trail-Bauern von Tirana Wir kehren zurück in das moderne Leben – aber nicht ohne ein letztes Abenteuer im Gepäck. Morgens Transfer in die Hauptstadt Tirana. Am Hotel schnappen wir uns unsere Fahrräder und lassen uns sicher durch das faszinierende Verkehrschaos und bis an die Stadtgrenzen führen. Hier beginnt die Natur und die großartigen Berge rund um Tirana – ein riesiger Outdoor-Spielplatz. Seit kurzem gibt es auch eine lokale Trail-Bau-Szene in der Stadt, und die Jungs zeigen uns ihre besten Singletracks, die direkt über der Stadt aufragen. „Heißes Zeug“!
Abendessen und Abschiedsfeier mit der Gruppe & große Cheers auf eine Menge bleibender Erinnerungen – quer durch die westlichen Balkane.
Tag 11 Letzter Tag (Sonntag) Transfer zum Flughafen & Heimreise von Tirana
Faktenblatt
Inklusive:
- 9x geführte Radtouren mit einem lokalen, nationalen Guide vorne und einem zusätzlichen Guide von uns am Ende der Gruppe – für maximale Sicherheit und Ihre ganz persönliche Wahl des Tempos. Der von uns bereitgestellte Guide ist auch der Gesamtreiseleiter und Ihre Bezugsperson für die gesamte Reise / alle Länder.
- Alle Unterkünfte (8x in komfortablen Doppel- oder Einzelzimmern (Sarajevo 2x / Mostar / Trebinje / Kotor 2x / Shkodra / Tirana), 2x in traditionellen Unterkünften (nur Schlafsäle, Lukomir & Virpazar), alle Mahlzeiten (herzhafte Frühstücke in den Unterkünften, Mittagessen in einfachen Gasthäusern entlang der Strecke oder Picknick, traditionelle Abendessen in den Gästehäusern & Hotels, Abschiedsessen in Tirana)
- Weinprobe in Montenegro, Tunnelmuseum in Bosnien, Seilbahn in Sarajevo, geführte Tour durch Mostar usw.
- Alle Transfers (einschließlich auch vom/zum Flughafen und auch der Transport Ihrer Fahrradverpackung/-box von Sarajevo nach Tirana)
- Täglicher Gepäcktransport zu den Unterkünften
- Unterstützung-Fahrzeug für technische Unterstützung / Hilfe im Notfall (aber kein „Follow-Car“, das ständig verfügbar ist)
Nicht enthalten:
- Anreise nach Sarajevo, Bosnien und Rückreise von Tirana, Albanien
- Persönliche Fahrräder & Ausrüstung
- Persönliche Getränke, Ausgaben für Trinkgelder und mögliche Souvenirs
- International gültige Unfallversicherung (obligatorisch)
HINWEIS: Mieträder auf Anfrage, aber generell bitten wir Sie, Ihr eigenes Fahrrad mitzubringen (und Ihre Fahrradverpackung/-case/box wird von uns von Sarajevo nach Tirana transportiert).
Schwierigkeitsgrad der beschriebenen Tour:
- Fitness – 2 (auf einer Skala von 4 als Maximum): Mountainbike-Tour mit täglichen Strecken von durchschnittlich 40 km und kumulierten Anstiegen von 800 m / 2600 ft, was ca. 4-5 Stunden reiner Fahrzeit pro Tag entspricht. Einige Tage auch mehr, Details siehe Programm. Eine „durchschnittliche“ sportliche Verfassung sollte für diese Tour ausreichend sein. Zu beachten ist, dass auch Frühling & Herbst hier Temperaturen bis zu 30 Grad bringen können, was zusätzliche Energie erfordert.
- Technischer Schwierigkeitsgrad – 2 (auf einer Skala von 4 als Maximum): Mit hauptsächlich Schotterstraßen / -wegen ist diese Tour technisch nicht sehr anspruchsvoll, jedoch sind einige dieser Naturstraßen rau und erfordern daher mindestens gute Konzentration und Reaktion. Darüber hinaus enthält die Tour auch ca. 10% (sehr coole) Singletracks von S1 bis S2 auf der Singletrack-Skala. Wenn nötig, können diese Singletracks meistens auch umgangen werden. Tour nicht geeignet für Mountainbike-Anfänger / ohne vorherige Offroad-Erfahrung.
Art der Tour/Oberfläche: Eine sehr abwechslungsreiche Reise mit allen Arten von Oberflächen, aber im Detail ungefähr 43% Naturstraßen (von relativ einfachem Schotter bis hin zu großen Steinen auf römischen Wegen), 44% Asphalt (praktisch immer kleine Straßen mit wenig oder keinem Verkehr) und ca. 11% Singletracks (alte Maultierpfade mit Zickzacks, Wanderwege in Wäldern, Hirtenpfade). Erfahrene Fahrer könnten diese Tour auch auf einem Hardtail genießen, aber ein Full-Suspension-Bike macht es komfortabler und leichter. NICHT geeignet für ein Gravel-Bike, das Gelände ist dafür zu rau.
Sicherheit: Wir betrachten Cross-Country / Touren-Mountainbiken als relativ sicher, auch in diesen Balkanländern, wo Notfalldienste und medizinische Versorgung nicht ganz den west-europäischen Standards entsprechen (tatsächlich sind sie in den Hauptstädten ziemlich gut). Ebenso wichtig ist Prävention, und zusammen mit unseren Tourpartnern in jedem Land sind wir bereit: Sorgfältige Planung der Routen und Abfahrten, und Guides, die immer umfangreiche Erste-Hilfe-Sets bei sich haben und entsprechend geschult sind. Auf der Seite unserer Gäste ist eine gültige Unfallversicherung mit internationalem Schutz und die Unterschrift eines Haftungsausschlusses vor der Tour obligatorisch.
Einreise: Mit gültigem (und das mindestens für einige Monate mehr) Reisepass.